Landwirtschaft, öffentlicher Raum und Wohnen können in eine aufregende Koexistenz gesetzt werden, welche die suburbane Welt fundamental neu bewertet. Der Raum dieser wechselseitigen Beziehungen bildet einen neuen Horizont, vor dessen Hintergrund sich das alltägliche Leben anders entfalten kann. Landwirtschaft, Wohnen und öffentlicher Raum nehmen neue Rollen ein: Die Werkzeuge, Praktiken und saisonalen Rhythmen der Landwirtschaft bilden Milieus, halten Raum frei und formen die Pflege der Landschaft. Nutznießer sind nicht nur die Bewohner, sondern auch Schulen, Seniorenheime und die öffentliche Hand. Gewohnt wird eher auf dem Feld als in der Stadt. Das sich ständig verbessernde Netz der sanften Mobilität bringt gleichzeitig urbane Angebote und sozialen Tausch in die Nähe. Wir greifen das Verhältnis von Distanz und Nähe auf. Dazu muss die die elementare Einheit der Peripherie – die Parzelle aufgelöst werden. Das Kasernenareal wird zum exponierten Feld innerhalb eines territorialen Kontexts: seine offene Rahmung spannt einen feldübergreifenden Raum auf und bringt die Weite der Landschaft an die Haustüren. Die Wohnungen selbst treten in ihrer „feldhaften Clusterbildung“ mit dem Raum der Landwirtschaft und seinen großen Linien in einen Dialog.