VORHANG AUF!

Vorhang auf manifestiert nicht einfach ein Haus - vielmehr handelt es sich um einen Vektor, der ein hochenergetisches Kraftfeld aufspannt. Seine Wirkungsradien adressieren gleichzeitig Quartier, Stadtteil, Stadt und Region. Als erste und letzte Adresse am Gürtel-Tangenten-Bogen wird „Vorhang auf“ die Zukunftsgeschichte der Arbeit in der Stadt mitschreiben und sich zu einem Mythos für deren nachhaltige Integration etablieren. Davon zeugt bereits die Arbeit an seiner Entstehung, in der ressourcenschonende Bauweise, Performance der Typologie und gestalterischer Auftritt synthetisch zusammenwirken und 3 Entwurfsstränge formulieren.

AN DEN GÜRTELBÖGEN

Visualisierung: Schreiner, Kastler

DER RICHTIGE AUFTRITT

„VORHANG AUF“ lässt 2 Bühnen erscheinen: Die Stadtbühne am Gürtelbogen macht das gesamte Gebäude zum „Schauraum“ für die am Gürtel vorbeiziehenden Augen, die schon von Weitem auf den längsten Vorhang Wiens blicken. Demgegenüber inszeniert die lebendige Quartiersbühne am Quartiersboulevard die hautnahe Präsenz des vielfältigen Nutzungsangebots.

INNEN / AUSSEN

Nach außen, zum Gürtel wird das Haus selbst über seinen besonderen Dialog zwischen Innen und Außen zum substanziellen, dauerhaften Display. Nach innen, zum Quartiersboulevard, formulieren Showrooms, Entrées, Schauproduktion und Pop-Up-Räume formulieren eine Perlenkette an „Quartiersfoyers“, taktvoll gekleidet in Holznadelstreif.

OBEN / UNTEN

Die räumliche Struktur zeichnet sich durch spezifische Offenheit auszeichnet und suggeriert ein Spektrum möglicher Nutzungen: 3-geschossig an den exponierten Enden, 2-geschossig im Rumpf, verbunden durch 4 Kerne als Split-Level-Schnittstellen. An die Kerne angelagert sind die „Common Grounds“, Einrichtungen, die allen Nutzer*innen zur Verfügung stehen. Auf dem Dach ist neben kompakten Gemeinschaftsterrassen vor allem Raum für Biodiversität.

3 Module - 3 Radien

Maximieren der Modularität:
modulare Bauweise mit hohem Vorfertigungsgrad und Holz als nachwachsender Rohstoff

Plug and Play

Längs am Gürtelbogen das kollektive Rückgrat
(haustechnische Versorgung und innere Erschließung). Quer zum Quartiersboulevard hin: die lebendige Vielfalt der individuellen Aneignungszone (flexibles Andocken ans Rückgrat, variable Raumgrößen (von 25m2 bis 1.000m2).

Quartiersfoyer

Showroom-Event des Mikroproduktionsclusters // im Hintergrund die Brauerei

Das ABC PAKET – Hardware/Software/Orgware

Die ABC-Synergie zwischen „Genius-Loci-Rezept“, „Intelligenter Hardware“ und Richtigem Auftritt“ propagiert das Zusammenspiel von drei Entwurfsebenen:
die Hardware der physischen Substanz, die Software der entsprechenden Programmierung und die Org-Ware der richtigen Inszenierung: das Orchestrieren des Entwicklungsprozesses, der die bauliche Planung mit Marketing- und Förderstrategien synthetisch zusammenführt.

in der Tischlerei

Visualisierung: Schreiner, Kastler



Lage: 1030, Wien Projektformat: "Gürtelbogen" - Gewerbliche Nutzung Projektstatus: 2. Preis Grösse: 6.924 m2 BGF: > 16.963 m2 Planungszeitraum: 2020 Projektdauer: 1.5 Monate Auftraggeber: Aspanggründe Gürtelbögen GmbH, Trabrennstraße 2b, 1020 Wien Fachplanner/innen: Carla Lo Landschaftsplanung, INIPJ Ingenieurbüro P. Jung GmbH, Dipl.-Ing. Erich Röhrer, Merz Kley Partner, Clemens Häusler, ZÜBLIN Timber GmbH, STRABAG AG Mitarbeiter/innen: Mariam Al Gorgi, Ivana Gavranovic, Jan Klinkhammer