Vom Kreis zur Spirale
Wie kann das zentrifugale Moment des Ortes zu einer magischen Mitte entwickelt werden?
Über dem unterirdischen Verteilerkreis der Südosttangente, im Süden Wiens, soll ein Stadtquartier errichtet werden. Der bisher periphere Verkehrsknoten des Verteilerkreises rückt durch den Bau einer U-Bahn-Station ins Zentrum: über der unterirdischen Infrastruktur soll eine Bebauung geplant werden, die große Parkhäuser, die Zentrale der ASFINAG, weitere Büroflächen und Sonderwohnformen zu einem kohärenten Stadtquartier als lokalem Subzentrum zusammenfügt.
Das Konzept der Freiräume basiert auf einem Freiraumtrajekt, der sich spiralförmig von der Stadtebene bis zur Parkkrone entwickelt und das gesamte Projekt dreidimensional durchzieht und organisiert. Diese Landschaftsspirale verkörpert das urbane Paradigma des 21. Jahrhunderts, für das das gesamte Projekt steht: die produktive Verschränkung von Urbanität, Infrastruktur und Freiraum. Der Freiraum agiert als panoramatisches Verbindungselement (die Panorama-Promenade), ökologische „Maschine“ (Mikroklimaanlage, Wasserfilter, Energieplantage) und atmosphärische Adresse.