HausGruppenCluster-Teppich
Was würde passieren, wenn wir Barrierefreiheit zum Anlass nehmen, mehrgeschossige Wohnlandschaften ohne Aufzug zu erfinden?
Wir nehmen die Entwicklung von Wohnungen am südlichen Stadtrand von Graz zum Anlass, ein neues Verhältnis zwischen Privatheit und Gemeinschaft herzustellen: neue Typologien generieren neue Welten.
STÄDTEBAU/ FREIRAUM Die Anordnung der teppichartigen Wohncluster spannt ein horizontales Feld auf, das entlang seiner Ränder an das übergeordnete Straßennetz angebunden ist. Zwischen den einzelnen Bauabschnitten sind Querdurchwegungen angelegt. Anstatt der Geschoßbebauung schlagen wir aufgrund milieubildender Qualitäten ein verdichtetes Teppichkonzept vor: die „zweieinhalbgeschoßige“ Bebauung mit dem gesplitteten Erdgeschoß (strategische Nutzung der halbversenkten Garage) schafft differenzierte Binnenräume. Topografie, Gestaltung der Oberflächen und Konzept der Bepflanzung suggerieren trotz der moderaten Dichte Eigenständigkeit und Intensität. Gleichzeitig strukturieren sie abgestufte Öffentlichkeiten: – der intime Freiraum für jede Wohnung (Gräserfelder als Puffer zu Gärten, Atrien, Loggien, Terrassen) – das Stiegenhausatrium für die Nachbarschaft mit Zugang zum Gründach (Option Community-Gardening) – das Platzfeld der Siedlung für die dörfliche Urbanität mit Obstbäumen (Gewährleistung des Mindestaufbaus), Spielplatz, Zugang zu allen Wohnatrien und Flächen zur Aneignung – die großzügigen, nutzungsoffenen Flächen des Landschaftsraums zwischen den Clustern mit raumbildenden Gehölzen (Leitbaumarten: Linde, Ahorn, Ulme) Wiesen und sickerfähige Platz- und Wegflächen). Das gesamte Feld wird an seinen Rändern vom Baumkörper, der sich nach innen hin auflockert, gerahmt.