DIE Stadt der vielen Horizonte

Alltagsgerechtes Leben ist auf Zuverlässigkeit angewiesen. Die Stimmigkeit der Freiräume sowie die physische Substanz und strukturelle Performance der Häuser prägen die Nutzungsmöglichkeiten des Projektes. Sie bilden die „Hardware“, vor deren Hintergrund sich die Programme der Alltagsgerechtigkeit produktiv und dauerhaft entfalten können: nicht nur während der Begeisterung des Einziehens, sondern auch Jahrzehnte danach. Hier wird eine Weite etabliert, die über die Unwägbarkeiten des Betriebs und der guten Absichten hinausgeht: das Zusammenwirken von Struktur, Physis und Raum spannt Horizonte für den Alltag auf, die bleiben werden.

SECHS SPEZIALIST:INNEN

6 präzise entwickelte Charaktere – 2 Häuser in der Straßenzeile und 4 Binnenhäuser – loten das Potenzial des städtebaulichen Leitbilds aus: der polygonale Zuschnitt der Binnenhäuser verstärkt die im Rahmen-plan intendierte Durchlässigkeit, gewährt Aus- und Fernblicke und vereint die Grünbereiche zu einem subtil gegliederten Freiraumfeld, an dessen Weitläufigkeit alle partizipieren – ausnahmslos. Gleichzeitig ermöglicht die außergewöhnliche Typenvielfalt der Häuser im Zusammenspiel mit speziellen Inklusions-Werkzeugen das Ausleben und Artikulieren von Unterschieden. Viele Sichtweisen können hier gemeinsam mit Weitsicht im Alltag gelebt werden.

Rendering: Janusch - the visual collective

GUT GESCHNITTEN / BESTENS AUFGESTELLT

6 präzise entwickelte Charaktere - zwei Stadthäuser an der Straße und 4 Binnenhäuser im großen Freiraumfeld - loten das Potenzial des städtebaulichen Leitbilds aus. Der polygonale Zuschnitt der Binnenhäuser verstärkt die im Rahmenplan intendierte Durchlässigkeit und vereint die Grünbereiche zu einem subtil gegliederten Freiraumfeld, an dessen Weitläufigkeit alle partizipieren – ausnahmslos.

VERNETZTE NACHBARSCHAFTSRÄUME - GEBÄUDEINTEGRIERTE GRÜNRÄUME

Auf jedes Haus zugeschnittene Nachbarschaftsräume mit gezieltem Nutzungsangebot im EG und auf den Dachterrassen, unterstreichen die einzelnen Adressen.

SICHTWEISEN SICHTBAR MACHEN – WEITSICHTEN HINEINTRAGEN

Ein spezielles Konzept des Wahrnehmens und Wertschätzens der Bedürfniswelten unterschiedlichster Bevölkerungsgruppen gibt ihnen allen eine neue Chance. Ihr Alltag ist verschiedensten Situationen ausgesetzt – täglich, wöchentlich, saisonal und – darüber hinaus – auch hinsichtlich der Verschiebungen, die durch Lebenszyklen, veränderte Lebensumstände oder persönliche Krisensituationen verursacht werden. Diese dynamische Permanenz des Alltags wird durch Städtebau und Architektur strukturell bedient, und über den Beteiligungsprozess konsequent durchdekliniert. Im Fokus steht neben einem gendersensiblen Inklusionskonzept das Schaffen von Perspektiven, die den unterschiedlichsten Sichtweisen Raum, Zeit und Möglichkeiten zur Entwicklung geben, ihnen Weitblicke anbieten, mit denen sie allen möglichen Situationen im Alltag resilient begegnen können.

Konzept: realitylab

Blick von der Dachterrasse

Rendering: Janusch - the visual collective

WILDE GÄRTEN – grüne Taschen

Der erweiterte Parksaum umspielt die Grünflächen, die als Grüntaschen weit zwischen die Häuser greifen. Sie sind naturnahe Räume aus einer kleinteiligen Struktur von Rasenflächen und modellierten Vegetationsrippen. Als abgesenkte Flächen können sie großräumig Wasser zur Versickerung auch bei Starkregenereignissen aufnehmen, speichern und verzögert abgeben.

KOMPLEMENTÄRES TEAM

Jedes einzelne Haus hat einen außergewöhnlichen Charakter, mit einem Angebot an spezifischen Wohnqualitäten. In ihrer Gesamtaufstellung bilden die Spezialist*innen ein komplementäres Team, in dem außergewöhnliche Wohnvielfalt und niederschwellige Anpassbarkeit zusammenspielen. Auf diese Weise wird den Bedürfnissen unterschiedlicher Alters- und Nutzer*innengruppen doppelt Rechnung getragen: die Wohnung passt und bietet zudem Spielräume für wechselnde Lebensum-stände und Lebenszyklen.

Blick vom Park nach Südwesten

Rendering: Janusch - the visual collective



Lage: Attemsgasse, 1220 Wien, Österreich Projektformat: Bauträgerwettbewerb Projektstatus: 2. Preis Grösse: 11.374 m2 BGF: > 45.436 m2 Planungszeitraum: 2020 Auftraggeber: Stadt Wien MA21 Partner/innen: Feld72 Architekten Fachplanner/innen: rajek barosch Landschaftsarchitektur/ realitylab GmbH/ dorr - schober & partner/ Röhrer Bauphysik/ Gebäudetechnik Kainer Mitarbeiter/innen: Barbara Weber, Xabi Montilla, Mariam Al Gorgi, Neda Afazel, Andrei Olaru, Theresa Amesberger