Offene Inseln
Inwiefern kann ein frivoles Cluster die abenteuerliche Gratwanderung zwischen unmöglicher Bauplatzdichte und Sehnsucht nach Freiraumqualität bewältigen?
Auf dem Areal des ehemaligen Gaswerks Leopldau werden ca. 1.400 Wohnungen errichtet, die sich in den denkmalgeschützten Industriebestand eingliedern. Die geförderten Projekte wurden im Rahmen eines Bauträgerwettbewerbs ausgewählt, wobei auch eine Gesamtkonzeption für das Quartier zu entwickeln war. Auf Bauplatz F1 waren 115 Wohnungen neu zu planen und die denkmalgeschützte Trafostation zu sanieren. Unser Beitrag „Offene Inseln“ wurde für diesen Bauplatz zur Umsetzung ausgewählt. In einer darauf folgenden kooperativen Phase wurden bauplatzübergreifende Themen wie Mobilität, soziale Nachhaltigkeit und Farbgestaltung gemeinsam erarbeitet.
VERNETZTE STADTLANDSCHAFT Das ehemalige Gaswerk-Areal wird neu in der Stadt positioniert: durch eine verbesserte Anbindung rückt der bisher entlegene Ort näher ans Zentrum, durch die neue Bebauung und die Öffnung der umlaufenden Mauer wird er selbst zu einem neuen Zentrum. DURCHWEGBARER CAMPUS Das historische Wohlfahrtskonzept einer sozial nachhaltigen Arbeitswelt findet im Mehrwert einer bauplatzübergreifenden „kommunalen Intelligenz“ sein zukunftsweisendes Spiegelbild: der durchwegbare Campus steht für die Synergie von Bauplatz und Quartier, indem sich die Grenzen der Bauplätze zu ihrem Umfeld verwischen: mit seinem eigenen Freiraum baut jeder Bauplatz automatisch ein Stück Freiraum für das gesamte Quartier. DURCHLÄSSIGER HAUSCLUSTER Um der Herausforderung der angestrengten Nutzflächendichte zu begegnen, werden auf vier Häuser weitere vier Häuser gestellt: gemeinsam mit der ehemaligen Trafostation bilden sie eine jugendliche, offene Hausfamilie. Zwischen den Häusern öffnen sich Fugen, die Durchgänge und Durchblicke freigeben und den Cluster in das offene Freiraumgefüge einbetten.