Prägende Silhouette - starke Binnenräume

Ein große Passagenplatz wird räumlich „sequenziert“: entlang einer zentralen Promenade fädelt sich eine spannende Sequenz an Freiräumen und Erdgeschossnutzungen auf. Einzelne Höfe verwandeln sich in ein signifikantes öffentliches Zentrum – sowohl für das neue Quartier als auch für Ebelsberg und die Stadt Linz.


Die Platz-Enfilade als räumlich gegliedertes Aktionsfeld

Die Kontur des 6-geschossigen Stadtsockels, die darüber liegenden Querriegel sowie die eingeschossigen „Pavillon-Sockel“ gliedern den räumlichen Verlauf der Promenade. Ihre zentrale Rückgratfunktion wird durch das ihr folgende Blätterdach – „Schwebendes Grün“ – verstärkt. Die überdachten Plätze unter den Querriegeln bilden attraktive Entrees zu den Häusern und schaffen einen räumlich unaufdringlichen Dialog zwischen den Adressen der Wohn- und Arbeitsnutzungen des Quartiers und den Adressen der Läden und Geschäfte.

EG-PROGRAMMIERUNG – EIN STÜCK STADT

Läden und Geschäfte unterschiedlichster Größe säumen die Promenade, Gastronomie belebt gezielt die verkehrsfreien Plätze. Ihre hohe Aufenthaltsqualität, sowie die integrierten Kinderspielbereiche auf den überdachten Plätzen betten das Programm des Einkaufszentrums in ein „Stück Stadt“ ein.
Die „Quartierskruste“ an der Wienerstraße und den Zugängen vermeidet Rückseiten und bietet mit kleineren Raumzuschnitten ein niederschwelligeres Nutzungsangebot.

UMSCHICHTUNG: VOLUMETRISCHE ROCHADE – STÄRKEN DER SILHOUETTE

Die akzentuierte Höhendifferenzierung der Stufe 2 wird – unabhängig vom Einfügen der „Pavillon-Sockel“ beibehalten: die starke Silhouette zur Wienerstraße lässt die Sonne in Gartenstadt nördlich des Quartiers hineinscheinen. Gleichzeitig wird mehr Energie in den zentralen Bereich um das Hochhaus gelegt.

ROBUSTES WOHNEN / TYPOLOGISCHER MIX

In die städtebauliche Konfiguration werden durch typologische Variation besondere Wohnqualitäten eigearbeitet.

avancierte Prozesskultur

Um das vielfältige Angebot der Hardware entsprechend zu nutzen, soll bereits im Vorfeld ein übergreifendes Quartiersmanagement eingerichtet werden. Schon während der Planungsphase sollen unterschiedlicher NutzerInnen bzw. NutzerInnengruppen ins Boot geholt und über die Besiedelungsphase hinaus unterstützt werden. Im Sinne einer resilienten Durchmischung sollte insbesondere die soziale Nachhaltigkeit eines Quartiers mit durchmischtem Nutzer*innenprofil angestrebt werden. Horizontale und vertikale Binnenvernetzungen zwischen Wohnen, Arbeiten, Versorgen, Lernen, Freizeit, Erholung werden im Sinne eines nachhaltigeren Mobilitätsverhaltens und einer lokalen Belebung gefördert. Dabei nimmt ein attraktives „Raumerweiterungsangebot“ durch gemeinschaftlich nutzbare bzw. individuell temporär anmietbare Flächen eine wichtige Rolle ein.

kontrapunktisches Rendezvous: Welten des Wohnens und Arbeitens

Entlang der Reitstallgasse entwickelt sich eine spannende Nähe kontrapunktischer Typen: großzügige, zweigeschossige Lofthallen (Westtrillinge) werden von einem Hofhausteppich mit Punkten (Osttrillinge) begleitet.

transversales Kraftfeld

Blick auf den Passagenplatz



Lage: Ebelsberg, Linz, Oberösterreich Projektformat: EU-weiter, nicht offener, dreistufiger Realisierungswettbewerb Projektstatus: abgeschlossen, Anerkennungspreis (in der dritten und letzten Stufe) Grösse: 55.500 m2 BGF: > 145.000 m2 Planungszeitraum: 2021 Auftraggeber: WSF Privatstiftung Partner/innen: Landschaftsarchitektur: Auböck +Kárász Fachplanner/innen: Ingenieurbüro P. Jung GmbH, con.sens verkehrsplanung zt Mitarbeiter/innen: Martin Wild, Irina Hristova, Xabier Montilla Suarez, Pablo Barrionuevo, Daniel Jordan, Jan Klinkhammer