Welche Zutaten machen die Ambition des weltweit größten Urban-Gardening-Projektes zu einem realen Experiment?

In mehreren interdisziplinären Workshops wird ein Grundgerüst für den neuen Stadtteil In der Wiesen Ost entwickelt, der Urban Gardening zum Leitmotiv des Freiraums, aber auch für die Baukörperentwicklung macht: Balkone, Terrassierungen und Fassadenbegrünungen ziehen das Thema des Gartelns in die Höhe und machen es zum identitätsstiftenden Element.


Urban Gardening bietet eine substanzielle Antwort auf die Kernfrage „Wie wächst Stadt?“: verdichten bedeutet, Gebäude im Dialog mit der Entwicklung von Freiräumen und urbanen Aktivitäten zu entwickeln. Urban Gardening zeichnet sich durch ein hohes Vernetzungspotenzial mit bestehenden Einrichtungen aus. Diese können Know-how und Kompetenzen bei Wissensvermittlung, Errichtung, Pflege und Erhaltung des Freiraums einspielen. Auf diese Weise stärkt Urban Gardening bestehende Strukturen des näheren und weiteren Umfelds.

DIE 3 EBENEN DES URBAN GARDENINGS

Urban Gardening als Freiraumangebot für die benachbarten Wohnsiedlungen und der Teich als Angebot für die umliegenden BewohnerInnen.

FREIRAUMTYPOLOGIEN NACHBARSCHAFT

Urban Gardening bietet ein attraktives Zusatzangebot für die Wohnbau­entwicklung. Insbesondere leistet Urban Gardening einen Beitrag zur urbanen Qualitäts­verbesserung der Wohnmilieus:Gemeinschaftseinrichtungen werden verstärkt angeboten, die Möglichkeit des Kontaktes zwischen Nachbarn erhöht sich und die Rhythmen der Saisonen eröffnen eine abwechslungreichere Bespielung der Außen- und Zwischenräume. Damit kann das Wohnen selbst urbane „Substanz“ entwickeln und über den Siedlungsbau hinausgehende Qualitäten bieten.

BEBAUUNG UND FREIRÄUME/ VIELFALT DER WOHNTYPOLOGIEN

Die Vielfalt der Wohntypologien entspricht der Vielflt der Freiraummilieus: Punkte, Riegelund Zeilen mit Spänner-, Kern-, oder Mittelgangerschließung, Hofhäuser sowie aufgrund der Staffelung aufgelöste Typen schaffen große Spielräume für die Architekturentwicklung.

PHASEN DER ENTWICKLUNG

DAS GRÜN INS GEBÄUDE HOLEN: STAFFELUNG DER BAUHÖHEN

Gestaffelte Bauhöhen bieten „Etagenterrassen“ für überschaubare Nachbarschaftsgruppen und differenzieren den städtischen Raum.



Lage: Wien 1230, Österreich Projektformat: IN DER WIESEN OST/URBAN GARDENING, Kooperatives Klausurplanungsverfahren (Organisation) Grösse: 60.000 m2 BGF: > 122.500 m2 Projektdauer: 5 Monate Auftraggeber: Stadt Wien MA21 Fachplanner/innen: Bernd Vlay (Koordination, Urbanismus), Nerma Linsberger, Christian Seethaler, Gerhard Moßburger, Josef Weichenberger (ArchitektInnen), Hannes Batik, Michl Mellauner (Landschaftsarchitekten), Andreas Käfer (Fachplaner Verkehr), Andreas Zoufal (Lichtplanung), Volkmar Pamer, Birgit Hundstorfer (Magistratsabteilung 21b), Andrea Kinsperger, Fritz Brandstetter, Johannes Fechner (Magistratsabteilung 20), Christian Härtel (Magistratsabteilung 22), Franz Starzinger, Joachim Vallant (wohnfonds_wien), Stefan Jainöcker, Ruth Jedlicka (Wiener Heim), Andrea Steiner, Wilhelm Zechner (Volksbau) Mitarbeiter/innen: Manuel Singer, Ruth Tortosa Esquembre, Bernhard Angerer, Javier Figuerola, Tim Danner