ENK PARK
Warum sollte man daran zweifeln, dass die typologische Hardware das Regime der pädagogischen Software „aussitzen“ wird und eines Tages die Schule tatsächlich zum Motor eines öffentlichen Raums wird?
Ein bestehendes zweihüftiges Schulgebäude aus den 1960er-Jahren ist um 13 neue Klassenzimmer und zusätzliche Räume zu erweitern. Der Zubau von vier Normturnsälen im Rahmen des EU-Projekts „Smarter Together“ soll die Schule zu einem lokalen Sportzentrum machen, das auch durch externe Vereine nutzbar ist. Alle Um- und Zubauten sollen in Etappen vor sich gehen, ohne dass der laufende Betrieb dadurch behindert wird. Größte Herausforderung ist die Schaffung eines ausreichenden Freiraums trotz der intensiven Nachverdichtung auf dem Grundstück.
DER ENKPARK – EIN FREIRAUMCOUP Ein signifikantes Patchwork aus grünen Flecken und Plätzen mit herrlichem Baumbestand hat die gründerzeitliche Blockstruktur in beeindruckender Weise aufgebrochen: Herderpark, Herderplatz, die Freiräume der Bibliothek und des Kindergartens, die dreieckigen Plätze an der Geiselbergstraße. Die Schulerweiterung ist ein Freiraumcoup, der dieses Patchwork zu einem kontinuierlichen Landschaftsraum „erklärt“: den Enkpark. Möglich wird dies durch Eingriffe in die Logik der Typologie und ihrer Beziehungen: Die schwebende Klassenbrücke und die Terrassen des abgesenkten Turnhallenkomplexes verdoppeln die geforderten Freiflächen: 4.000m2 in den Schulbereich hineinlaufender Freiraum „am Stück“ erweitern das grüne Patchwork und integrieren den Polkoraplatz in den nunmehr bis zur Sedlitzkygasse fließenden Enkpark.