DIE BLUMEN VON CAMPAGNE
Warum sollte der Tanz zweier prägnanter Solitäre nicht besseren Stadtraum und erzeugen, als der gediegene Linienzug einer städtebaulich zertifizierten Randbebauung?
Für die Quartiersentwicklung des ehemaligen Campagnerreiter-Areals in Innsbruck wurde im Rahmen eines kooperativen Verfahrens ein Rahmenplan erstellt, der polygonal zugeschnittene Baufeld mit vorgegebener Dichte definiert. Die Wettbewerbsbeiträge sollen auf Basis dieses Leitbilds eine konkrete Bebauung für das erste Baufeld vorschlagen, auf dem circa 300 Wohnungen, ein Supermarkt und weitere Gewerbeflächen im Erdgeschoß unterzubringen sind.
Der langgezogene Umriss des Baufelds wird zu zwei Gebäudeclustern uminterpretiert. Jeweils vier Punkthäuser docken an einen Kernbereich an, der als Freiraumoase und dienende Zone die Mitte des Clusters bildet. Es entstehen 2 radiale Figuren – die Blumen –, die einen spannungsreichen Kontrapunkt zur polygonalen Baufeldfigur bilden: die Baufeldlinien werden präzise aufgegriffen und zugleich aufgelöst.