Der Landen Loop
Ist es verwerflich, Städtebau mit der Wiederentdeckung der produktiven Kraft der Langsamkeit zu beginnen?
Für den Ort Landen und die umliegenden Dörfer war ein strategischer Masterplan zur übergreifenden Verknüpfung und Aktivierung unterschiedlicher Mobilitätsformen und Freizeitkulturen zu entwickeln. Mittel dazu waren die Setzung landschaftlicher Schwerpunkte sowie die punktuelle Aktivierung vorhandener Dorfstrukturen.
Der Landen Loop ist das „Instrument“ einer Entdeckung: eine städtebauliche Strategie, die auf den neuen, sanften Mobilitäten aufbaut. Er ist dabei sowohl physisch als Weg wie auch mental als verbindendes Band zu begreifen, der die sieben identifizierten Stadtbilder Landens (centrumsstad, touristenstad, dorpenstad, …) neu zusammenfügt – spezifisch, individuell und kohärent. Die städtebauliche Strategie des Landen Loop nutzt das ‚already there’ und das vorhandene Potenzial, um dieses zu einer neuen Landschaft zu verknüpfen. Das Zentrum wird gestärkt, die Dörfer angebunden und in ihrer Charakteristik weiterentwickelt, die Weite wird inszeniert. Entlang dieser Promenade ergeben sich unterschiedliche Schwerpunkte und Verdichtungsmöglichkeiten, ein „light urbanism“, der dem einzigartigen Charakter der Landschaft entspricht. Der Landen Loop ist kein fixer Masterplan, sondern ein richtungweisendes und dynamisches Instrument, um Landen neu zu entdecken.