Der Mehrwert-Coup!
Darf genau das, was nicht mehr funktioniert, zum Motor der Nachnutzung eines Bahnhofareals werden?
Auf dem Areal des aufgelassenen Südbahnhofs in Nürnberg soll ein neues Stadtquartier entstehen. Auf dem ca. 90 Hektar großen Gebiet ist die Entwicklung von etwa 700.000m2 BGF geplant; als Nutzungen sind Wohnen und Gewerbe mit den entsprechenden Folgeeinrichtungen vorgesehen. Eine stufenweise Entwicklung in vier Etappen bzw. Modulen, unter Berücksichtigung bestehender Nutzungen und neuer Erschließungen durch den öffentlichen Verkehr, soll vorgeschlagen werden. Ca. ein Drittel der Fläche ist als Freiraum zu erhalten, als großzügige „Grüne Mitte“ für den Nürnberger Süden. Die bestehende und teils schützenswerte Ruderalvegetation wird in der Auslobung als aufzugreifendes Potenzial nahegelegt.
Wertschöpfung 1: LANDSCHAFT STELLT DIE WEICHEN Das In-Wert-Setzen des Vorhandenen ist eine radikalere Neuerfindung als die Inszenierung des nie da Gewesenen. Bestehende Landschaftselemente werden gerahmt und bilden den Ausgangspunkt der Urbanisierung. Wertschöpfung 2: STABIL UND ELASTISCH Der stabile, attraktive Rahmen der identitätsstiftenden Freiraumfigur schafft offene Entwicklungsfelder als autonome, aber zusammenspielende Möglichkeitsräume.