GLATT & VERKEHRT

GLATT & VERKEHRT
„Glatt und Verkehrt“ steht für eine typologische und programmatische Innovation. Ihre Diskretion und ihr Tiefgang verdanken sich dem „Reigen“ einer dreifachen Kontextualisierung: A. ANGEMESSEN EXPONIEREN: Der Stadt-Park-Sockel. Der Sockel bietet auf Stadt-, Park- und Parkplateauebene ein durchgängig urbanes und gemeinschaftliches Programm, das die exponierte und zugleich vermittelnde Lage des Hauses adressiert. Wohnen beginnt erst über dem Hofniveau. B. DISKRET TYPISIEREN: Das Haus der guten Unterschiede. Der trapezoide Zuschnitt inspiriert zu einem typologischen Coup: die Kombination aus asymmetrischer Teilung der Längshälften und rhythmischer Abstufung der Ostflanke schafft ein fantastisch unterschiedliches Wohnangebot, mit dem sich der flache Osten und der tiefe Westen in all seiner Unterschiedlichkeit auskosten lässt. C. GUT ANZIEHEN: Das atmende Strickkleid. Ein rundumlaufendes Fassadenstrickwerk mit integrierten Grünelementen und Sonnenschutz sorgt für hohe mikroklimatische Qualitäten und betont die signifikante städtebauliche Kontur in seiner Gesamtheit.

STRICKKLEID – ATMUNGSAKTIVE TEXTUR
Nach Außen bildet das Balkongerüst einen fein gestrickten Mantel, der sich subtil differenziert. An der „glatten“ Seite, nach Westen und Süden umspannen zarte Gesimse das Haus, die Raum für Balkone und Begrünung bieten. An der „verkehrten“ Seite, nach Osten und Norden folgt der Freiraum als durchlaufendes Balkonband der Abtreppung der Wohnungen, weitet sich ergänzend aus und rhythmisiert so die Fassade.

GLATT UND VERKEHRT- EIN BOTANISCHES KONZERT
Die Fassade wird zum Akkord vertikaler Kübelgärten: die Pflanztröge sind je nach Himmelsrichtung, Besonnung und Windlast im Süden und Westen und die Pflanzbecken im Osten und Norden mit ausgewählten Sträuchern und Stauden bepflanzt, wie eine Choreographie der Blüten und Blattfarben.

Grundrisse
Zimmerzug am Ostlicht - kompaktes Wohnen mit vielen Zimmern
Freizimmer nach Westen - Klimaresilienz als Mehrwert im Gebrauch

Das Freizimmer
Angesichts der klimatischen Herausforderungen ist das Wohnen im Westen zunehmend durch die aggressive Nachmittagssonne beeinträchtigt. Um die Westwohnungen auch in Zukunft entsprechend atmen zu lassen und gleichzeitig ihren Gebrauchswert zu erhöhen, haben wir das Modell der programmatischen Osmose entwickelt: den Wohnungen werden „Freizimmer“ als großzügige klimaaktive Zusatzräume eingepflanzt, die jeder Westwohnung einen ganzjahrestauglichen Freiraum geben. Sie liegen innerhalb der thermischen Hülle und bringen über raumhohe Verglasungen das Licht tief in die Wohnung (="bewohnbarer Fensterraum“).

vertikale Kübelgärten
Die Fassade wird zum Akkord vertikaler Kübelgärten: die Pflanztröge sind je nach Himmelsrichtung, Besonnung und Windlast im Süden und Westen und die Pflanzbecken im Osten und Norden mit ausgewählten Sträuchern und Stauden bepflanzt, wie eine Choreographie der Blüten und Blattfarben- z.B. im Süden in den unteren Geschossen Japanische Ahorn und Hibiskus, Spindelstrauch und Latschenkiefer im Norden. Den BewohnerInnen werden diese bepflanzten Container moderiert übergeben, mit der Botschaft, dass sie von den BewohnerInnen ergänzt werden können!

Ansicht Süd

Ansicht Ost