Wie finden sechs „Alpha-Büros“ mit sechs Herangehensweisen kompromisslos zu einem gemeinsamen städtebaulichen Konzept?

Für den verbleibenden Teil des Stadtentwicklungsgebietes im Umfeld des Wiener Hauptbahnhofs soll der städtebauliche Masterplan überarbeitet werden. Auf der rund 12 Hektar großen Fläche westlich des Helmut-Zilk-Parks sollen etwa 250.000 m2 BGF umgesetzt werden. Das Verfahren stellt gezielt die Frage nach dem Charakter des neuen Quartiers als eigenständige Einheit, sucht aber auch nach Ideen für eine bessere Einbettung ins Umfeld. Das neue Leitbild wurde in einem kooperativen Prozess entwickelt, unter Beteiligung mehrerer – in einem Bewerbungsverfahren ausgewählter – ArchitektInnen und unter Einbeziehung der verschiedenen Stakeholder.


Ein Mobilitäts- und Freiraumgerüst eröffnet ein umfassendes Feld an Möglichkeiten für die zukünftige Entwicklung: Variabilität, Differenzierung, Skalierung, Programmierung!

VERFLECHTUNG MIT DEM UMFELD

DER PARK

DAS FELD

Um die Möglichkeiten für variable Nutzungsszenarienj und typologische Vielfalt zu öffnen, wird eine entsprechende Tiefe für die Bebauung hergestellt. Auf diese Weise kann der Spielraum für unterschiedliche Programme, Typen und Maßstäbe/Körnungen maximiert werden.

DAS FELD

Das Teilen der Strasse macht die Erschließung selbst zum strategischen Element der Entwicklung. Art und zeitlicher Rhythmus der Mobilität (Zyklen) reflektieren die urbanen Rhythmen von Wohnen und Arbeiten. Die nunmehr „geteilte“ Strasse initiiert den Mehrwert des Quartiers.

DAS FELD

Die Differenzierung des tiefen Feldes erfolgt durch eine Struktur transversaler Streifen unterschiedlicher Breite. Von der Straße entlang der Bahntrasse führen zwischen den Streifen Sackgassen ins Innere des Feldes, die der Zufahrt für die Anwohner dienen. Sie treffen im Feld auf Ausleger der „weichen“ Erschließung von der Parkseite her. Die Cul-de-Sac-straßen laufen also nicht uns Leere, sondern bieten bereits einen ersten Ausblick in den Park. Auch der Park liegt somit nicht an der Rückseite der Bebauung, sondern trifft auf deren spezifische Urbanität.

DAS PARKFELD

Das Zusammentreffen von Feld und Park bildet einen strukturellen Rahmen, der die ambivalente Lage zwischen Bahn und Park als programmatisches Potenzial interpretiert. Die strategischen Ränder – mineralisches Band und weiche Promenade – spannen gemeinsam mit den zum Park führenden, transversalen Kapillaren ein produktives „Umfeld“ für die bauliche Entwicklung auf: Mobilität und öffentlicher Freiraum treten in ein synergetisches Verhältnis, das Urbanität auch bei einem erhöhten Anteil an Wohnen erzeugen kann.

GERAHMTE FELDER

Aus der Überlagerung der transversalen Strukturierung und den Parkbuchten ergeben sich differenzierte Bebauungsbereiche, die durch ihre Rahmung jeweils unterschiedliche urbane Qualitäten entwickeln können.

NUTZUNGEN DER SOCKELZONE

DAS PARKHAUS ALS ZUKUNFTSWEISDENDER STADTHYBRID – INFRASTRUKTUR ALS STÄDTISCHER MEHRWERT

GARAGEN KÖNNEN SCHÖN SEIN!

MEHRFACHNUTZUNG

Garagen können mehr sein!

ZUSATZNUTZUNG

Garagen können mehr sein!

GARAGEN KÖNNEN GRÜN SEIN!

GARAGEN KÖNNEN ANDERS WERDEN!

RÄUMLICHER MEHRWERT KANN GLEICH BLEIBEN!

AXONOMETRIE

ENTWICKLUNGSFLÄCHEN

BÖSCHUNGSLANDSCHAFT: VOM ENDE ZUM ATTRAKTOR AM GLEISKÖRPER

PERSPEKTIVE

MODELL

POTENTIAL FLUSSRAUM

FLÄCHENWIDMUNGS- UND BEBAUUNGSPLAN



Lage: Wien 1100, Österreich Projektformat: Kooperatives Expertenverfahren ´´Städtebauliche Entwicklung // Leben am Helmut‐Zilk‐Park (Baufelder C.09 – C.15)´´, Hauptbahnhof Wien Projektstatus: in Umsetzung Grösse: 122.000 m2 BGF: > 210.000 m2 Projektdauer: 3 Monate Auftraggeber: ÖBB, Magistrat der Stadt Wien, MA 21 Partner/innen: ARTEC Architekten, gasparin meier architekten, Rüdiger Lainer & Partner, maxRIEDER, STUDIOVLAY, FRANZ DENK, Roland Krebs (Verfahrensorganisation, ÖBB) Mitarbeiter/innen: Pia Spiesberger